Gastbeitrag

Sicher mit Skihelm auf der Piste

WORAUF MAN BEIM HELMKAUF ACHTEN SOLLTE Die Hersteller von Sicherheitseinrichtungen für den Wintersport machen es ihren Kunden leicht und dies im wahrsten Sinne des Wortes. Das wohl wichtigste Produkt zur eigenen Sicherheit auf den Pisten der Wintersportgebiete in aller Welt ist der Skihelm...

Der ist gerade in den letzten Jahren sowohl technisch besser als auch immer leichter geworden. Ob der oder die Ski- oder Snowboardfahrerin einen Helm oder eine dicke Wollmütze trägt, macht bezüglich des Gewichts beim Fahren kaum einen großen Unterschied, bei einem eventuellen Unfall hingegen schon. Nicht umsonst entscheiden sich immer mehr Pistenteilnehmer für das freiwillige Tragen eines Skihelms, denn in Österreich verunglücken jährlich immer noch etwa 60.000 Skifahrer. Die beständig rückläufigen Unfallzahlen mit Kopfverletzungen sind allerdings ein Beweis dafür, dass ein Ski- oder Snowboardhelm nicht nur ein attraktives Accessoire ist, sondern auch sicherheitstechnisch einfach ein „Muss“ darstellt, das zur Wintersportausrüstung genauso dazugehört wie Ski oder Snowboard.Was einen guten Skihelm jedoch wirklich ausmacht und welche Kriterien beim Kauf besonders wichtig sind, wird im Folgenden genauer erläutert.

Worauf man beim Helmkauf achten sollte

Sicherheit des Skihelms durch CE-Zertifizierung

In allen europäischen Ländern besteht eine Norm zur Fertigung und Funktion von Skihelmen, die CE EN 1077. Entsprechend den Inhalten dieser Norm müssen die verschiedenen Helme in einer Baumusterprüfung bestimmten Kriterien entsprechen, etwa einem Falltest oder einem Durchdringungstest. Skihelme werden dabei in zwei Kategorien eingeteilt. Zum einen Helme der Klasse B. Dabei handelt es sich um Halbschalenhelme mit offenem Schläfen- und Ohrenbereich, welche für eher langsame oder durchschnittliche Geschwindigkeiten geeignet sind. Zum anderen Helme der Klasse A, wozu Halbschalenhelme mit geschlossenem Ohren- und Schläfenbereich sowie alle Vollschalenhelme zählen. Im Skirennsport beispielsweise werden üblicherweise nur Helme der Klasse A verwendet. Wie die Helme gekennzeichnet werden, dass sie der Norm CE EN 1077 entsprechen, kann von Land zu Land unterschiedlich ausfallen. Jeder geprüfte Helm sollte jedoch einen Aufkleber oder einen Einnäher mit der CE-Kennzeichnung tragen und zusätzlich sollte dem Helm eine Informationsbroschüre beiliegen, in welcher über die Sicherheitsmerkmale aufgeklärt wird.

Die richtige Passform eines Skihelms

Skihelme sollten vor dem ersten Einsatz auf der Piste anprobiert werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich nun um einen sehr hochwertigen Helm mit einer Schale aus Carbon oder Glasfaser handelt, der zudem mit zusätzlichen Sicherheitseinrichtungen wie dem in Schweden entwickelten MIPS ausgerüstet ist, oder ob es sich um einem eher günstigen Helm mit Kunststoffschale aus Polyurethan oder ABS handelt. Die preiswerteren Helme zeigen durch die inzwischen durchgängig angewendete Inmold-Technik eine gleichfalls hohe Stabilität.

Ein einfacher Test zeigt, ob der Helm wirklich gut sitzt. Den Helm aufsetzen und den Kinnriemen offen lassen. Nun den Kopf kräftig schütteln. Der Helm darf nicht wackeln oder etwa verrutschen. Dabei muss bedacht werden, dass dicke Innenpolster mit der Zeit etwas nachgeben und die richtige Passform beeinträchtigen. Deshalb darf der Skihelm anfänglich ruhig etwas stramm sitzen. Druckstellen am Kopf sollten dennoch nicht entstehen, dann ist der Helm deutlich zu klein. Übrigens sollte das Innenpolster möglichst herausnehmbar sein, damit das Polster auch einmal gereinigt werden kann.

Sicher mit Skihelm

Skihelme für Kinder

Wer für seine Kinder einen Skihelm kauft, kann darauf achten, dass der Skihelm verschiedene Einstellmöglichkeiten bietet, die es erlauben, die Innengröße der Kopfform anzupassen. Auf diese Weise kann der Helm trotz fortschreitendem Wachstum mehrere Jahre genutzt werden und bietet gleichbleibende Sicherheit. Bei der Auswahl darf es bezüglich des Designs durchaus etwas wilder und bunter zugehen und Kinder sollte den Helm farblich selbst aussuchen dürfen, damit ihnen der Helm nicht langweilig oder sogar peinlich wird.  
Sowohl für Kinder- wie Erwachsenenskihelme gilt, das alle mechanischen Funktionen, wie der Verschluss des Kinnriemens, gut und einfach zu handhaben sein sollten.

Skibrille oder Skihelm mit Visier?

Wer einen Skihelm mit Visier wählt, kann auf die Skibrille verzichten, allerdings ist vielen Ski- und Snowboardfahrern die Brille lieber, zumal gerade bei den oft genutzten Halbschalenhelmen die Zugluft unter dem Visier unangenehm werden kann. Die Skibrille muss mit ihrer Befestigung natürlich dem jeweiligen Helmmodell entsprechen, darum sollte bei einem Kauf auch hier auf eine entsprechende Abstimmung geachtet werden. Ein weiterer Punkt bei der Wahl der Skibrille ist das lästige und ebenso gefährliche Beschlagen der Brille. Ergonomisch angebrachte Lüftungsschlitze oder eingebaute Miniventilatoren in neuen Skibrillen verhindern dies mittlerweile recht gut.

Kommunikation auf der Piste

Das Smartphone oder das Handy sind so oder so bei den meisten immer dabei, warum dann nicht ein Bluetooth-Headset als Interkom verwenden? Entsprechend für Skifahrer gefertigte Modelle besitzen Reichweiten von 800 m und mehr. Nicht nur ein Gadget, sondern durchaus ein zusätzlicher Sicherheitsaspekt.

Wann sollte ein Skihelm ausgetauscht werden?

Unabhängige Fachleute raten dazu einen Skihelm nie länger als 5 Jahre zu verwenden, denn Materialermüdung oder technische Funktionsbeeinträchtigungen können für fehlende Sicherheit verantwortlich sein. Skihelme aus Kunststoff sind zudem durch niedrige Temperaturen und UV-Strahlung einer erhöhten Versprödung ausgesetzt und sollten alle drei Jahre gewechselt werden. Sichtbare Risse, tiefe Kratzer oder etwa Beulen sind ebenfalls Aufforderung dafür, umgehend einen neuen Skihelm anzuschaffen. Hier gilt im Prinzip das Gleiche wie beim Auto: genauso wie im Fahrzeug einem eingerissenen Sicherheitsgurt nicht getraut werden kann, sind beschädigte Skihelme z.B. durch einen Sturz ebenfalls nicht mehr zu verwenden. Die eigene Gesundheit und auch die Gesundheit der Familie sollten in solchen Fällen stets vorgehen.

Dieser Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung von helmexpress.com, dem Experten für Sicherheit auf der Piste.

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