Für mich als Sportbegeisterter gehört es 1-2 Mal pro Jahr einfach dazu, Downhillen zu gehen. Bei den vorhandenen Trails ist man als Anfänger sehr gut aufgehoben. Dieses Mal erkundete ich mit einem Freund den Bikepark in Schladming. Wir waren mit unseren eigenen Mountainbikes unterwegs, für unsere Zwecke sind diese komplett ausreichend. Die richtige Schutzausrüstung ist ebenfalls ein absolutes Muss. Ohne (Fullface-) Helm, Brustpanzer, Ellbogen- und Knieprotektoren und Handschuhen sollte man ein solches Unterfangen keinesfalls ausüben. Wer das alles nicht hat, kann sich einfach die Bikes und das nötige Equipment bei den Bike Shops ausleihen. Wie bei den Skipisten gibt es bei den Trails die Kategorien blau (einfach), rot (mittel) und schwarz (schwer). Für diejenigen, die die Gondel für die Auffahrt meiden wollen steht der gelbe Trail zur selbstständigen Auffahrt im Gelände zur Verfügung.
Schnell die Tageskarte an der Kasse geholt, sitzen wir schon in der Gondel bei der ersten Bergfahrt. Um uns langsam heranzutasten, beschließen wir mit dem blauen Trail zu starten. Und der haut uns wahrlich von den Socken. Perfekt geshaped, keine tiefen Schlaglöcher, flotte Steilkurven und viele kleine und etwas größere Rampen laden ordentlich zum Gasgeben ein. Man muss bei den Rampen nicht abheben, kann man aber ohne weiteres. 15km lang ist eine Talfahrt und das spürt man als Leie auch ordentlich in den Armen und Händen. Die Strecke hat es uns so angetan, dass wir sie gleich noch weitere 2x mitnehmen mussten. Ca. eine Stunde benötigten wir für eine Runde (Auffahrt und Abfahrt).
Von der Gondel aus stachen uns andere Biker auf den schwierigeren Trails ins Auge. Weite Sprünge, unebene Verhältnisse und FahrerInnen mit professionellen Downhillbikes ließen uns daran zweifeln, die rote, geschweige denn, die schwarze Strecke auch befahren zu können. Wir haben uns dann aber trotzdem überwunden und uns den roten Trail hinuntergewagt. Ab dieser Schwierigkeitsstufe ist dann ein Fullface Helm vorgeschrieben.
Direkt nach der Einfahrt wussten wir auch warum. Größere Steine, Wurzeln, sehr ruppige Streckenverhältnisse und immer mal wieder Situationen, in denen man mal nicht mehr mit den Reifen auf dem Boden ist, verlangten uns alles ab. Es besteht zum Glück die Möglichkeit mehrmals Pausen einzulegen, die waren für uns schon ziemlich wichtig. Auch die Möglichkeit auf den leichteren Trail zurückzuwechseln wurde an mehreren Stellen geboten. Trotzdem blieben wir auf dem Trail und erreichten ohne weitere Schwierigkeiten das Ziel, welches man sonst im Winter über den Zielhang der Planai erreichen kann.
Schon ziemlich am Ende mit unseren Kräften aber noch motiviert, beschlossen wir dann zum Abschluss noch einmal den blauen Trail, der uns wirklich begeistert hat, zu racen. Man merkt, wie man immer sicherer wird und an einigen Stellen weniger bremst und das Bike einfach mal laufen lässt.
Alles in allem war unser Ausflug ein mega Erfolg. Wir hatten ordentlich viel Spaß und konnten unser Können weiter ausbauen. Der nächste Abstecher in den Bikepark folgt bestimmt.