Beate Erlmoser

6 Gründe, warum Pistenraupenfahrer ihren Job lieben!

Welche Ausbildung ist notwendig, um Pistenraupenfahrer zu werden?

Eigentlich braucht man nur den B-Führerschein, ein wenig Fahrpraxis fürs Auto ist natürlich von Vorteil. Außerdem sollte man sich das Fahren einer Pistenraupe zutrauen – unwegsames Gelände, Fahren bei Dunkelheit, navigieren mit einem Steuerknüppel anstatt einem gewohnten Lenkrad – das ist also wahrscheinlich nicht jedermanns Sache. Die ersten Fahrten absolviert man mit einem erfahrenen Kollegen, der natürlich auch Tipps gibt. Das Cockpit gleich schon fast einem Raumschiff, man ist vielseitig gefordert.

Wie sind deine Arbeitszeiten?

Die Arbeitszeiten sind für mich optimal, meine Arbeit beginnt um 16:00 Uhr. Da werden erstmal die Maschinen gewartet und aufgetankt. Um 17:00Uhr zur Pistensperre, beginnt dann die Sanierung der Pisten. Zwischen 24:00 Uhr Mitternacht und 1.00 Uhr früh ist die Arbeit getan. Meist schlafe ich dann bis zum Morgengrauen und kann den Tag bis 16:00 Uhr nutzen. Bei Schneefall allerdings heißt es Aufstehen. Dann beginnt meine Arbeit um 4:00 Uhr morgens. Bis 8:00 Uhr sollte die Piste in diesem Fall für den perfekten Skilauf präpariert sein.

Wie bist du zu deiner Anstellung gekommen?

Freunde von mir machen diesen Job schon einige Saisonen und haben mir den Beruf als Pistenraupenfahrer schmackhaft gemacht. Wir haben ein tolles Team, die Zusammenarbeit macht Spaß und der Zusammenhalt ist groß. Man muss sich auf die Kollegen 100% verlassen können.
 

Was ist das Besondere an deiner Arbeit?

Das eigenständige Arbeiten. Du sitzt allein in der Maschine und trägst natürlich auch die alleinige Verantwortung. Bei perfekten Verhältnissen, das heißt bei Sonnenschein und glitzernden Schneekristallen fährst du den Berg hinauf, quasi dem Sonnenuntergang entgegen. Dabei hörst du einen chilligen Sound durch die gute Musik-Anlage, die meistens in den Pistenraupen vorhanden ist, und in dem Moment gibt es nichts Schöneres auf dieser Welt :)

Was macht ein Pistenraupenfahrer im Sommer?

Normalerweise bin ich LKW-Fahrer, doch diesen Sommer habe ich mich als Baggerfahrer versucht. Hat beides seine Berechtigung! In welchem Beruf hat man sonst schon die Chance, zwei total verschiedene Aufgabenbereiche abwechselnd auszuüben :)
 

Welche Gefahren birgt der Beruf als Pistenraupenfahrer? Auf was musst du besonders achten?

An gewissen Stellen, wo die Pisten steil sind, müssen die Maschinen angeseilt werden. Meisten gibt es dafür Verankerungen. Die Maschine verfügt dafür über eine Seilwinde im vorderen Bereich. Streift dieses Seil zum Beispiel an einem Baum, kann es schon mal zu wilderen Wackeleien kommen.

Die modernen Pistenraupen verfügen mittlerweile über ausgezeichnete Bordcomputer, diese geben dir zum Beispiel genaueste Informationen bezüglich Schneetiefe. Fährt man im grünen Bereich, ist der Schnee tief genug und man kann eine gewisse Menge abschöpfen. Sobald die Farbe Rot am Bildschirm aufleuchtet heißt es Vorsicht, dort ist zu wenig Schnee. Das bedeutet man muss zurück zum grünen Bereich und von dort Schnee auf die roten Gebiete verteilen. Eine Präzisionsarbeit. Je mehr Erfahrung der Pistenraupenfahrer hat, desto schneller ist er und desto genauer ist das Resultat.

 

Vielen lieben Dank für deine Auskunft und liebe Grüße allen „Helden der Nacht“ in Ski amadé!!!

Beate Erlmoser

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